Forugh Farrokhzâd

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Forugh Farrokhzâd, geboren am 5. 1. 1935 in Teheran. Ihre Familie gehörte zur neuen städtischen Mittelschicht, die von den ökonomischen Modernisierungen unter den beiden Pahlavi-Schahs (1925–1979) profitierte. Ihr Vater, Oberst Farrokhzâd, förderte die Ausbildung seiner sieben Kinder, doch nur die vier Söhne wurden zum Studium nach Deutschland geschickt. Forugh Farrokhzâd begann früh, eigene Wege zu gehen. Bereits als 13-jährige schrieb sie Gedichte. Gegen den Willen ihrer Eltern heiratete sie im Alter von 16 Jahren den künstlerisch interessierten Finanzbeamten Parviz Shâpur und zog mit ihm ins südiranische Ahvaz. Neun Monate später kam ihr Sohn Kamyâr zur Welt. Im Sommer 1953 erschien Farrokhzâds erstes Gedicht in der Zeitschrift “Rowshanfekr” (Der Intellektuelle). Obwohl Shâpur das künstlerische Talent seiner Frau unterstützte, kam es zur Entfremdung der Ehepartner. Nach dem Erscheinen ihres ersten Gedichtbandes “Asir” (Gefangen) im Frühsommer 1955 verließ sie ihren Ehemann. Ihr gemeinsamer Sohn wurde dem Vater zugesprochen, was bei Farrokhzâd lebenslang Schuldgefühle hervorrief. In Teheran ging Farrokhzâd eine Liebesbeziehung mit dem prominenten Lyriker Nâder Nâderpur ein, die im März 1956 zerbrach. Ab Juli 1956 unternahm Farrokhzâd eine neunmonatige Reise nach Europa. Ihre Eindrücke schilderte sie später in der Zeitschrift “Ferdowsi”. 1958 begann Farrokhzâd eine Liebesbeziehung mit dem verheirateten Schriftsteller und Filmemacher Ebrâhim ...